27. Heidelberger Ernährungsforum - Mehrheiten und Wahrheiten - Gewissheit im Ernährungskontext

Bild: Agentur Ressmann
Multiple Krisen erfordern die Neuausrichtung des gesamten Ernährungssystems hin zu einer neuen, nachhaltigeren Esskultur. Es gilt den Weg dieser gewollten Veränderung aktiv und zielgerichtet zu gestalten. Doch statt über das „Wie“ der Transformation und deren Leitplanken Resilienz, Effizienz und Suffizienz zu verhandeln, verharren die Diskurse oft bei Kausalitäten und Verursachern.
Legitimierte Maßnahmen stützen sich auf Mehrheiten, von denen heute schon anzunehmen ist, dass sie nicht allen Menschen und deren Lebenswelten in Deutschland in erforderlicher Weise gerecht werden. Sie bilden weder die Gesamtheit der Ernährungsumgebungen noch die der Menschen und ihrer Haltungen ab. Früher oder später scheitern pauschale Narrative von „der Normalbevölkerung“ oder „den Fertigprodukten“ an verschiedenen Realitäten. Zunehmend diversere Lebensstile und vielfältigere Lebensmittelangebote sind längst wahr geworden.
Es ist an der Zeit, den Fokus der Diskurse verstärkt auch auf die Umsetzung auszuweiten und damit auf die gesamtgesellschaftlich getragene Gestaltung einer nachhaltigeren Esskultur. Darin sind nicht nur Barrieren zu verorten, sondern auch Ressourcen, die sich als potenzielle „Katalysatoren der Wende“ nutzen ließen. Um sich diesen Wahrheiten zu nähern, braucht es zusätzlich zu den vermeintlichen Mehrheiten, viele weitere nicht generalisierbare Perspektiven, von denen das 27. Heidelberger Ernährungsforum einige ausgewählte einholt und zusammenführt.
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28. Heidelberger Ernährungsforum - Die ersten 1000 Tage Frühstart in eine gesunde Ernährung - Perspektiven und Positionen
Geburtenrückgang, Rentenlücke und Wertewandel – für die Gesellschaft sind gesunde Kinder wertvoller denn je. Deshalb stehen die Kleinen auch in den Diskursen um eine gesunde Ernährung wieder stärker im Fokus. Schon länger betrachten Medizin bzw. Primärprävention die frühe Kindheit als Phase besonderer Chancen, aber auch Risiken. Mit Blick auf die Häufigkeiten nicht übertragbarer Erkrankungen und die damit verbundenen ökonomischen Belastungen lautet das Credo der Wissenschaft: so früh wie möglich vorbeugen!
27. Heidelberger Ernährungsforum - Mehrheiten und Wahrheiten - Gewissheit im Ernährungskontext
Multiple Krisen erfordern die Neuausrichtung des gesamten Ernährungssystems hin zu einer neuen, nachhaltigeren Esskultur. Auf diesem Weg liegt der Fokus oft auf Kausalitäten und Verursachern. Narrative von „der Normalbevölkerung“ oder „den Fertigprodukten“ scheitern, weil Sie die Vielfalt der Ernährungsumgebungen und damit die der Menschen nicht abbilden. Es ist an der Zeit den Fokus auf die Umsetzung auszuweiten. Um sich dem zu nähern, braucht es viele weitere Perspektiven, die das 27. Ernährungsforum einholt und zusammenführt.
26. Heidelberger Ernährungsforum - Ernährungsumgebungen - Essen, Ernährung, Praktiken
Online
Der Begriff Ernährungsumgebungen findet aktuell in der Debatte um eine zukunftsfähige und planetar gesunde Ernährungsweise in den Industriestaaten große Beachtung. Die Forderungen und Empfehlungen in wissenschaftlichen Gutachten und ähnlichen Papieren, die sich an die zuständigen Organe bzw. politischen Verantwortlichen richten, legen einen Schwerpunkt darauf. Was sich hinter dem umfassenden Charakter des Begriffes verbirgt, lässt Fragen offen. Auch, weil die normativen dichotomen Bewertungen von Ernährungsumgebungen wie "gesund", "nachhaltig oder "fair" vs. "ungesund", "nicht nachhaltig", "unfair", zu unterschiedlichen Auslegungen des Begriffs führen können. Um zielführende Konzepte für die Transformation des Ernährungssystems mit einer planetar gesunden Ausrichtung zu entwickeln, hilft es, ein adäquates Modell für Ernährungsumgebungen zu entwerfen, das interdisziplinär-wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird. Den Prozess dazu möchte das 26. Heidelberger Ernährungsforum anstoßen und begleiten.